Ferenc Fricsay

österreichischer Dirigent ungarischer Herkunft; u. a. Generalmusikdir. der Städt. Oper Berlin ( 1949-1952) und der Bayerischen Staatsoper (1956-1958), zweimal Chefdirigent des RIAS-Symphonieorchesters (zuletzt 1959-1963)

* 9. August 1914 Budapest

† 20. Februar 1963 Basel (Schweiz)

Wirken

Ferenc Fricsay wurde am 9. Aug. 1914 in Budapest geboren. In der k.u.k. Militärkapelle bei seinem Vater empfing er die ersten musikalischen Eindrücke und lernte hier, z.T. als Autodidakt, die verschiedensten Instrumente spielen. In seiner Vaterstadt besuchte er auch die Musikhochschule, wo Bartók und Kodály seine Lehrer waren.

In den Jahren 1934-1944 wirkte F. in Szegedin als Dirigent der dortigen Philharmoniker und des Städtischen Theaters. Während dieser Zeit dirigierte er viermal bei den Festspielen in Salzburg. Von 1945-1948 wirkte er an der Staatsoper und am Municipal-Orchester in Budapest. Im Jahre 1947 leitete er in Salzburg die Uraufführung von "Dantons Tod"; 1947 und 1948 war er gleichzeitig an den Staatsopern in Budapest und in Wien tätig. Nach einem großen Erfolg bei den Salzburger Festspielen im Jahre 1948 wurde F. 1949 durch einen Gemeinschaftsvertrag der Städtischen Oper und des RIAS als Chefdirigent beider Institute unter der Voraussetzung paritätischer Arbeitsteilung nach Berlin berufen. Als Generalmusikdirektor der Städtischen Oper Berlin bereiste F. Deutschland mit den Berliner Philharmonikern und gab Gastspiele ...